Manuelle Faszilitation bei hyperfunktionellen Stimmstörungen
Die manuelle Faszilitation ist eine von Jacob Liebermann entwickelte Technik basierend auf der manuellen Therapie, die durch eine Massage im Kehlkopfbereich hypertone Spannungen abbauen kann. Eine wissenschaftliche Untermauerung erfuhr sie durch die Logopäden des University Medical Centre St. Radboud Nijmegen (Niederlande). Wir praktizieren diese Methode bereits seit längerer Zeit erfolgreich in unserer logopädischen Praxis. Sie findet unterstützend zur konventionellen Stimmübungsbehandlung bei Hyperfunktionellen Dysphonien Anwendung.
Mögliche Ergebnisse sind:
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Verbesserung der Stimmqualität
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Verminderung von übermäßiger Spannung (Hypertonie)
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Erreichen einer tieferen Stimme
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Verminderung/Verschwinden von Globusgefühl (“Kloßgefühl“)
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Erleichterung des Schluckens
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Offenes Gefühl in der Kehle
Das Padovan-Konzept
Die natürliche Entwicklung des Menschen und der Reifungsprozess des Zentralnervensystems sind zeitlich und in ihrer Reihenfolge festgelegt. Keine Entwicklungsstufe ist ohne die vorhergehende zu erreichen. Die Sprachentwicklung eines Menschen ist als ein höherer kognitiver Prozess zu sehen. Für einen störungsfreien Ablauf der Sprachentwicklung müssen die Sinnesorgane und der sprechmotorische Apparat funktionsfähig sein. Ebenso muss sich das Zentralnervensystem weiter entwickeln und eine Lateralität ausgebildet werden. Der Reifeprozess des Zentralnervensystems kann durch vielfältige Störungen unausgeglichen ablaufen. Das Ergebnis ist eine Schädigung des gesamten Entwicklungssystems.
Mangelhaft gereifte Entwicklungsprozesse werden bei der Neurofunktionellen Reorganisation nach B. Padovan in verschiedenster Art nachvollzogen. Dadurch erhält das Zentralnervensystem Anregungen, die angelegten Reifungsprozesse fortzusetzen bzw. aufzubauen und das genetische Potential weiter zu entfalten.
Man kann sich das folgender Maßen vorstellen: Unser Gehirn ist wie ein Schrank und alles erlernte wird dort passend eingeräumt, sozusagen abgespeichert. Bei einer Sprachentwicklungsstörung sind die „Schränke“ alle wild durcheinander eingeräumt worden, ohne System. Der richtige Abruf des Gelernten ist dann schwer, weil es keine Ordnung gibt. Durch die Padovantherapie werden die „Schränke“ alle geleert und neu mit dem richtigen Inhalt gefüllt.
Craniosacrale Osteopathie
Die Craniosacrale Osteopathie wird in meiner Praxis unterstützend zur logopädischen Behandlung angewandt. Die Therapie basiert auf der Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zeigt. Ich versuche über sanfte Einwirkungen auf den Kopf und die Wirbelsäule positiv auf den Körper einzuwirken und Blockaden in Skelett, Muskulatur und Gewebe zu lösen.
Anwendungsbereiche in der Logopädie sind u.a. myofuntionelle Störungen, Schluckstörungen, Kieferbeschwerden, Atemstörungen, kindliche Entwicklungsstörungen und viele mehr. Nicht nur bei körperlichen Erkrankungen, sondern auch bei psychischen Erkrankungen wirkt die craniosacrale Osteopathie unterstützend.